Definition von Diversity, Equity & Inclusion im Schweizer Unternehmenskontext

Definition von Diversity, Equity & Inclusion im Schweizer Unternehmenskontext
(ChatGPT, persönliche Kommunikation, 24. Mai 2024)

Thema: Die Masterthesis erforscht die Präsenz und Auslegung von Diversity-Statements in Schweizer Unternehmen im Rahmen des Diversity, Equity und Inclusion (DEI) Managements. Sie untersucht, wie Unternehmen den Begriff Diversity definieren und welche Merkmale dabei berücksichtigt werden. Es wird unterschieden zwischen demografischen Merkmalen wie Alter, Geschlecht oder ethnische Zugehörigkeit und breiten Merkmalen wie individuellen Perspektiven und Fähigkeiten. Insbesondere wird analysiert, ob der in den USA beobachtete Trend zur Erweiterung des Diversity-Verständnisses auf breite Merkmale auch in der Schweiz feststellbar ist.

Relevanz: Obwohl das Management von DEI zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist dessen umfassende Implementierung in Schweizer Unternehmen noch nicht weit verbreitet. Zudem erfassen bisherige Studien, vorwiegend aus den USA, kulturelle und länderspezifische Kontexte oft nur unzureichend, was ihre Anwendbarkeit in der Schweiz einschränkt. Diese Studie zeigt den aktuellen Stand der Diversity-Rhetorik in der Schweiz auf, schafft eine Basis für zukünftige Forschungen zu DEI und ermöglicht es Unternehmen, ihre Diversity-Statements kritisch zu überdenken und so auszulegen, dass sich eine breite und vielfältige Belegschaft angesprochen fühlt. 

Ergebnisse: Es wurde festgestellt, dass 79% der Schweizer Unternehmen ein Diversity Statement veröffentlicht haben, wobei die Mehrheit eine Definition von Diversity verwendet, die demografische Merkmale berücksichtigt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Entwicklung und Implementierung von DEI in der Schweiz noch nicht so weit fortgeschritten ist wie in den USA und dass es in der Schweiz bisher keinen Trend zur Erweiterung des Diversity-Begriffs gibt. Die Ausgestaltung des DEI-Managements wird somit trotz der globalen Relevanz des Themas stark von lokalen und kulturellen Rahmenbedingungen beeinflusst.

Implikationen für Praktiker:innen:

·      Schweizer Unternehmen sollen ein öffentlich zugängliches Diversity-Statement verfassen, um ihr Engagement für DEI nach aussen zu zeigen und eine vielfältige Belegschaft anzuziehen.

·      Durch die Integration sowohl breiter als auch demografischer Merkmale in Diversity-Statements können Unternehmen eine breite und vielfältige Belegschaft optimal ansprechen, indem sie gleichzeitig deren Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Einzigartigkeit erfüllen, ohne den Diversity-Begriff zu verwässern.

·      Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Diversity-Rhetorik ist es für Schweizer Unternehmen entscheidend, diese Entwicklungen des Konzeptes kontinuierlich zu verfolgen, um die Relevanz und Effektivität der DEI-Strategien zu gewährleisten.


Methoden: Es wurden sowohl qualitative als auch quantitative Analysen der Diversity-Statements der 500 umsatzstärksten Schweizer Unternehmen und 250 führenden US-amerikanischen Unternehmen durchgeführt. Die Definitionen von Diversity wurden kategorisiert und im Kontext verschiedener Unternehmensmerkmale wie Herkunft, Hauptsitz und Branche ausgewertet. Die Daten wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse und quantitativer statistischer Tests untersucht.