Einflussfaktoren auf die Wahl von Mitarbeitenden-Benefits bezogen auf die Schweizer IT-Branche
Thema & Relevanz
In der Schweizer IT-Branche herrscht ein gravierender Fachkräftemangel, der sowohl für Unternehmen als auch gesamtwirtschaftlich von Bedeutung ist. Mittels attraktiver Arbeitsbedingungen versuchen Arbeitgebende den war for talents für sich zu gewinnen. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, sind Kenntnisse über die Bedürfnisse und Präferenzen der Fachleute elementar. Die Masterarbeit untersucht, welche Faktoren diese Präferenzen hinsichtlich Mitarbeitenden-Benefits beeinflussen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage zur Ausgestaltung flexibler und individualisierbarer Benefits-Pläne und unterstützen sowohl die Rekrutierung wie auch die Bindung von Personal. Darüber hinaus wird die Arbeitszufriedenheit und Produktivität der Mitarbeitenden gesteigert sowie die Effizienz der Investitionen in die Rekrutierung und das Personalmarketing erhöht.
Ergebnisse
Die Studie zeigt, dass weder demografische noch soziale Merkmale einen signifikanten Einfluss auf die Wahl von Mitarbeitenden-Benefits haben. Dennoch liefert die Arbeit spannende Einsichten in die Präferenzen der Zielgruppe.
- 65 Prozent der Befragten priorisieren das Benefits-Paket Trainings- und Entwicklungsleistungen, worin auch flexible Arbeitszeiten inkludiert sind, gegenüber finanziellen und familienfreundlichen Leistungen.
- Absolute Must-haves sind flexible Arbeitsbedingungen.
- Weiter sind zusätzliche Ferientage oder überobligatorische Beiträge zur Altersvorsorge attraktiv.
- Über die Übernahme von Verpflegungskosten, Beiträge an die Krankenversicherung oder die externe Kinderbetreuung können sich Unternehmen innerhalb der Branche differenzieren.
Implikationen für Praktiker: innen
1. Flexibilität als Schlüssel: Standardisierte Benefits haben ausgedient – was zählt, sind modulare Angebote, die Mitarbeitende individuell an ihre Bedürfnisse anpassen können.
2. Fokus auf Weiterbildung: Investitionen in Trainings- und Entwicklungsleistungen bieten nicht nur einen Mehrwert für Mitarbeitende, sondern fördern auch die langfristige Innovationskraft des Unternehmens. Darüber hinaus scheint die Work-Life-Balance aber auch gesundheitsfördernde Leistungen eine zentrale Rolle zu spielen.
3. Kommunikation ist entscheidend: Transparenz über bestehende Benefits und deren flexible Anpassungsmöglichkeiten erhöht den wahrgenommenen Wert bei den Mitarbeitenden.
Methode
Nebst einer integrativen Literaturanalyse umfasst die Methodik eine empirische Datenerhebung. Die Daten von 159 IT-Fachpersonen werden quantitativ mittels statistischer Berechnungen, aber auch qualitativ analysiert. Aus dieser Triangulation können fundierte Erkenntnisse über die Präferenzen von IT-Fachkräften hinsichtlich Mitarbeitenden-Benefits wie auch über die Praktiken anderer Arbeitgeber: innen innerhalb der Branche gewonnen werden.