Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit in der Food-Startup-Landschaft des Kantons Bern

Eine Analyse von Chancen und Herausforderungen für die
Transformation der Lebensmittelwirtschaft
Thema
Die Master-Thesis analysiert Food-Startups im Kanton Bern, insbesondere die Chancen und Herausforderungen bezüglich ihrer Skalierbarkeit und ihrer Rolle bei der Transformation der regionalen Lebensmittelwirtschaft. Der Fokus liegt auf nachhaltigen Geschäftsmodellen, ihrer regionalen Vernetzung und spezifischen Erfolgsfaktoren, nachhaltige Entwicklung und Skalierungsmöglichkeiten im regionalen Wirtschaftssystem .
Relevanz
Das Thema ist relevant, weil die Lebensmittelwirtschaft vor grossen Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit steht. Food-Startups spielen hier durch innovative und nachhaltige Lösungen eine entscheidende Rolle. Besonders im Kanton Bern, einem wichtigen Agrar-Kanton, können solche Startups den nachhaltigen Wandel des Ernährungssystems massgeblich unterstützen. Die systematische Analyse dieser Startups ermöglicht konkrete Handlungsoptionen für politische und wirtschaftliche Akteure.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass nachhaltige Food-Startups im Kanton Bern meist kleinteilig und stark regional organisiert sind. Nachhaltigkeit ist tief in ihren Geschäftsmodellen verankert, jedoch steht das Wachstum meist hinter der Sicherung von Qualität, Regionalität und langfristiger Stabilität zurück. Zentrale Herausforderungen sind auf Grunde dessen Finanzierung, Skalierbarkeit sowie Zugang zu Infrastruktur und Fördernetzwerken. Das Wachstum erfolgt behutsam und werteorientiert, mit starker Eigenfinanzierung und lokalen Partnerschaften.
Implikationen für Praktiker:innen
(verschiedene Akteure in der Politik, Wirtschaft)
- Anpassung/ Optimierung regionaler Förderinstrumente für kleinstrukturierte, nachhaltige Geschäftsmodelle.
- Ausbau und Unterstützung regionaler Netzwerke und Innovationshubs.
- Erleichterung des Zugangs zu Finanzierungsoptionen für nachhaltige Geschäftsmodelle.
- Förderung pragmatischer Lösungen und Wissenstransfer
Methoden
Die Masterarbeit nutzt einen Mixed-Methods-Ansatz: Zunächst erfolgte eine umfassende Sekundärdatenanalyse (Handelsregistereinträge und andere Informationen der Unternehmen), bei der 252 (188) Food-Startups identifiziert und kategorisiert wurden. Anschliessend wurden qualitative, halbstrukturierte Interviews mit Gründer:innen und einem Experten durchgeführt, um vertiefende Einblicke in die spezifischen Herausforderungen und Potenziale zu gewinnen. Diese Kombination aus quantitativer Übersicht und qualitativer Vertiefung ermöglicht eine fundierte Analyse von Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit in der Berner Food-Startup-Landschaft.