«New Work» in Familienunternehmen

Diese Masterarbeit untersucht die Umsetzung von New-Work-Prinzipien in Familienunternehmen. Im Fokus steht, welche strukturellen und kulturellen Gegebenheiten hierarchische Dezentralisierung fördern oder behindern und wie flexible Arbeitsmodelle, Autonomie, Mitbestimmung und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse in traditionellen, eigentümergeprägten Unternehmensstrukturen integriert werden können.

Angesichts des digitalen Wandels, des Fachkräftemangels und der veränderten Erwartungen der Mitarbeitenden ist die Anpassung von Familienunternehmen an moderne Arbeitsmodelle essenziell. Die Studie trägt dazu bei, die besonderen Herausforderungen und Potenziale dieser Unternehmensform bei der Einführung von New Work zu verstehen und liefert praktische Ansätze zur Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit.

Die Untersuchung zeigt, dass Werte wie Vertrauen, Loyalität und generationsübergreifender Zusammenhalt Chancen für New Work bieten. Hindernisse entstehen durch traditionelle Strukturen und eine geringe Veränderungsbereitschaft. Förderliche Ansätze umfassen partizipative Führung, klare Kommunikation und Flexibilisierung. Eine Balance zwischen Tradition und Innovation ist essenziell für den Erfolg.

Die Arbeit basiert auf einer qualitativen, multiplen Fallstudie, die drei Schweizer Familienunternehmen untersucht. Die Datenerhebung erfolgte durch problemzentrierte Interviews mit Führungspersonen und Mitarbeitenden. Die Auswertung der Daten wurde mittels qualitativer Inhaltsanalyse durchgeführt, unterstützt durch ein induktiv entwickeltes Kategoriensystem. Ziel war es, praxisnahe Einblicke in die strukturellen und kulturellen Herausforderungen bei der Umsetzung von New Work zu gewinnen. Die methodische Herangehensweise ermöglicht eine tiefgehende Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Fallstudien und liefert fundierte Erkenntnisse zu den untersuchten Fragestellungen.